Handys: Tödlicher Schlag bei Gewittern möglich

Wer bei Gewittern mit dem Handy im Freien telefoniert, riskiert möglicherweise einen tödlichen Stromschlag, berichtet das Onlineportal GesundheitPro.de. Bei Blitz und Donner sollten Handynutzer Gespräche deshalb in Gebäude oder Autos verlegen.

Britische Mediziner halten Unfälle beim Telefonieren in freier Wildbahn für möglich und verlangen deshalb eine Warnung an Mobiltelefonierer. Im aktuellen „British Medical Journal“ beschreiben sie den Fall einer 15-Jährigen, die in einem Londoner Park vom Blitz getroffen wurde, während sie mit dem Handy telefonierte. Das Mädchen musste reanimiert werden, überlebte den Unfall, leidet aber heute – ein Jahr später – unter körperlichen, geistigen und emotionalen Problemen.

Normalerweise ist ein Blitzschlag nicht unbedingt lebensbedrohlich: Durch den hohen Widerstand der menschlichen Haut wird der Strom entlang des Körpers in die Erde geleitet, ohne tatsächlich in den Körper einzudringen. Bei diesem Überschlag ist die Todesrate relativ niedrig. Hält der vom Schlag getroffene Mensch dagegen etwas Leitendes in der Hand, kann dieses Objekt den Überschlag unterbrechen. Der Strom dringt dann tatsächlich in den Körper ein und kann schwere innere Verletzungen verursachen, die zum Tod führen können.

Zwar räumen die Autoren ein, es gebe bis auf diesen einen Fall keine weiteren Beschreibungen in der medizinischen Fachliteratur, allerdings haben sie in Zeitungen Berichte über Fälle in China, Korea und Malaysia gefunden, die alle zum Tod führten. Sie verlangen deshalb, vor dieser Möglichkeit zu warnen und Menschen anzuweisen, Mobiltelefone bei Gewittern nicht im Freien zu verwenden.

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