Studie: Akzeptanz für mobile Bezahlsysteme steigt nur langsam

Noch immer gibt es kaum Handys mit eingebautem NFC-Chip und viele Smartphone-Hersteller suchen noch nach neuen Ansätzen für Bezahlsysteme für das Handy. Trotzdem gibt es bereits erste repräsentative Studien, die den Zuspruch von Bezahlsystemen für Handys in Deutschland analysieren. Eine erneute Studie zeigte nun, dass die Akzeptanz nur geringfügig steigt.

Das Hamburger Beratungsunternehmen Faktenkontor hat zusammen mit den Marktforschern Toluna 1.000 Bundesbürger zu mobilen Bezahlsystemen in Deutschland befragt. Dabei lehnten 45 Prozent der Befragten das Bezahlen mit dem Handy grundlegend ab. Dies seien 15 Prozentpunkte als laut einer Befragung im März 2011. 47 Prozent der Gegner von mobilen Bezahlsystemen gaben an, dass das Zahlen mit Bargeld oder EC-Karten bequemer sei. Zudem waren 42 Prozent der Verweigerer besorgt, dass die Daten auf dem Handy missbraucht werden könnten oder es zu fehlerhaften Abbuchungen kommen könnte.

Nur kleine Beträge mit dem Handy bezahlen

Doch auch die Befürworter können sich kaum vorstellen, größere Beträge mit dem Mobiltelefon auszugeben. So können sich 54 Prozent der Befragten vorstellen, Fahrscheine für Bus und Bahn oder Parkscheine mit dem Handy zu lösen. Erste Pilotprojekte für den Fahrkartenkauf gibt es bereits seit Jahren. Mehr als zehn Euro möchten jedoch nur noch 23 Prozent der Befragten mobil ausgeben. Nur 19 Prozent können sich vorstellen, Beträge über 100 Euro mit dem Handy zu bezahlen.

Dass mobile Bezahlsysteme einmal die Zahlung mit EC- oder Kreditkarten ablösen könnte, können sich gerade einmal 18 Prozent der Befragten vorstellen. Die Mehrheit (56 Prozent) zweifelt jedoch daran, dass sich Mobile Payment gegenüber herkömmlichen Zahlungsmethoden durchsetzen würde. Auch die Zahl der Unentschlossenen ist mit 26 Prozent noch recht hoch, wohl auch deshalb, weil es bislang nur wenige Möglichkeiten zum Bezahlen mit dem Handy in Deutschland gibt.

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