Großtasten- und Notruftelefone helfen älteren Menschen

Zu kleine Tasten, winzige Ziffern oder schlecht ablesbare Displays: Der Trend zur Miniaturisierung bei Telefonen mit oder ohne Schnur stellt vor allem ältere Menschen vor viele Probleme. Die Hersteller haben aber inzwischen die Zeichen der Zeit erkannt und bringen verstärkt Modelle auf den Markt, die neben größeren Hörern, Tasten und Nummernanzeigen auch Notruffunktionen mit an Bord haben.

Das Telekommunikationsmagazin connect hat in seiner aktuellen Ausgabe (12/2005) sieben dieser Geräte auf den Prüfstand gestellt und verrät, wo die Stärken der einzelnen Modelle liegen.

Alle Großtasten- und Notruftelefone im Vergleich verfügen über große, einfach zu bedienende Tasten und gut ablesbare Displays. Besonders geeignet für Hörgeräteträger sind das DECT 8049 von Audioline (ca. 60 Euro), das Ergovoice CR (399 Euro) und das Ergovoice S (179 Euro) von Tiptel sowie das Ergotel 4 (145 Euro) von T-Com. Diese Geräte unterstützen die Hörhilfen meist mit einem Magnetfelderzeuger. Auch beim Verstellen der Hörer- oder Klingeltonlautstärke haben die Hersteller weitergedacht: Ohne sich umständlich durch entsprechende Menüs hangeln zu müssen, funktioniert dies beim DECT 8049 von Audioline durch einfachen Tastendruck, beim BIG 100 von Hagenuk (rund 100 Euro) sowie beim Ergovoice CR und Ergovoice S von Tiptel per Schieberegler.

Ebenfalls praktisch: Wer sich nicht auf seinen Hörsinn verlassen möchte oder kann, wird beim Tiptel Ergovoice CR durch ein Blitzlicht und beim Modell easyDECT XL2 des gleichen Herstellers durch einen Vibrationsalarm auf eingehende Anrufe aufmerksam gemacht. Das BIG 100 von Hagenuk liest dagegen die Rufnummer des Anrufers laut vor, ebenso gibt es die Menüpunkte per Sprache aus.

Fünf der sieben verglichenen Telefone verfügen über eine Notruftaste beziehungsweise eine Notruf-Funktion. So werden beim BIG 100 von Hagenuk und beim Ergovoice CR von Tiptel Funksender mitgeliefert, mit denen sich die eingestellte Notrufnummer auch dann anrufen lässt, wenn das Telefon gerade nicht in greifbarer Nähe ist. Ab Dezember bietet Hagenuk sogar einen kostenpflichtigen Notruf-Hilfe-Service an, bei dem bei Betätigung des Gerätes sofort eine spezielle Notrufzentrale alarmiert wird. Ärzte und qualifizierte Fachkräfte setzen dann bei Bedarf einen entsprechenden Notfallplan um. Notruftasten, unter der Notrufnummern hinterlegt sind, haben das Gigaset E150 (etwa 150 Euro) von Siemens, das Ergovoice S von Tiptel und das Ergotel 4 von T-Com zu bieten.

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